Auf den Spuren der Gletscherschmelze in den Schweizer Alpen

Vom 23. bis zum 29. April 2023 besuchten wir, das Geographie Profil des E-Jahrgangs, unsere Austauschpartner vom Lycée Piaget im Schweizer Neuchâtel. Begleitet wurden wir von Frau Martens und Herrn Sielaff. Die Grundidee dieses Schüleraustauschs ist es, die Folgen des globalen Klimawandels aus der Sicht des jeweils anderen Landes zu erfahren. Für uns ging es dabei um die Auswirkungen der Erderwärmung in den Schweizer Alpen. Diese sind vielfältig. Am ersten Tag arbeiteten wir in einem Wald nördlich von Neuchâtel und entfernten nicht-einheimische Sträucher, die sich durch die höheren Temperaturen schneller als die einheimischen Pflanzen verbreiten. Auch wurden neue endemische Bäume gepflanzt. Am zweiten Tag ging es zum Museum für Kommunikation in der Schweizer Hauptstadt Bern. Dort wurde die Ausstellung "Planetopia" besucht, die uns auf eine interaktive Weise zum Nachdenken über Nachhaltigkeit anregte. 

Höhepunkt des Schüleraustauschs war der dritte Tag, wo es auf den Glacier 3000 im Berner Oberland ging. Auf dem Gletscher, der von einer beeindruckenden Hängebrücke aus bewundert werden konnte, lag noch soviel Schnee, dass die Gletscherschmelze zunächst einmal in den Hintergrund trat. Das rückte sich in den nächsten beiden Tagen wieder zurecht, als die wir Steckbriefe von Schweizer Gletschern erstellten, auf denen ihr Rückgang nicht mehr zu übersehen war. Aber auch das Menschliche kam auf dem Austausch nicht zu kurz. Wir wurden von unseren Austauschfamilien herzlich empfangen. Vom 11. bis zum 17. Juni werden die Schüler vom Lycée Piaget dann bei uns weilen, so dass wir uns revanchieren können. Dann geht es um den Meeresspiegelanstieg an der deutschen Nordseeküste. Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel ist ein Teil vielfältiger Krisenszenarien, die uns gegenwärtig beschäftigen. Manchmal möchte man negative Bilder im Alltag ausklammern. Was den Klimawandel anbetrifft, ist dies aber nicht möglich.

Eure Antonia M. (E.c)