Zugegebenermaßen waren unsere Erwartungen an die Fahrt in das ländliche Trebon im Süden Tschechiens nicht besonders hoch. Nichtsdestotrotz fanden wir uns alle am Dienstagmorgen gut gelaunt am
Bahnhof Tornesch ein, um die zehnstündige Bahnfahrt auf uns zu nehmen. Besonders interessant war die auch nicht, als allerdings die malerische tschechische Landschaft am Fenster vorbeizog,
besserte sich auch die Einstellung gegenüber der Reise und froh waren wir alle, als wir nach der langen Fahrt in unserem neuen Zuhause im kleinen böhmischen Städtchen Trebon ankamen. Wir wurden
alle sehr herzlich empfangen und während der ganzen Woche sollte es uns an nichts fehlen.
Den ersten Tag unserer Reise verbachten wir im örtlichen Gymnasium und konnten beim Besuchen des Unterrichts unsere Tschechischkenntnisse verbessen, bevor der Tag mit einer Stadtrallye abgerundet
wurde. Noch spannender war dann der Aufenthalt in der Hauptstadt Prag. Es sollte ein langer Tag werden, aber wir freuten uns, endlich einmal selbst durch die „Goldene Stadt“ zu laufen. Nebst
Aussichtsturm und Freizeit in der Innenstadt war ein Theaterbesuch am Abend vorgesehen, bei dem eine eigentümliche Interpretation von Goethes „Faust“ im Schwarzlicht dargestellt wurde. Viel mehr
Spaß bereitete es uns dann, die vielen verwinkelten Gassen der Prager Innenstadt zu erkunden, die, wie es schien, immer die gleichen Läden beherbergten. Mit der Rückkehr gegen ein Uhr morgens
ging der Aufenthalt in Prag als der wohl eindrucksvollste Tag der Reise zu Ende.
Am Freitag ging es ereignisreich weiter, als wir mit den tschechischen AustauschschülerInnen Paintball spielten. Eine Sportart, die wir vorher nie gespielt hatten und trotzdem schlugen wir uns
gar nicht so schlecht. Auch, wenn wir am Ende verloren: Spaß hatten wir allemal.
Das Wochenende war für Aktivitäten mit der Gastfamilie vorgesehen, so dass wir alle verschiedene Wege einschlugen, die einige bis nach Österreich führten.
Der folgende Montag war unser letzter Tag und begann mit einer 16 Kilometer langen Wanderung durch ein Waldstück, was uns nur bedingt Spaß bereitete. Danach hatten wir die Möglichkeit, in der
Touristenstadt Český Krumlov eine Pause einzulegen, was die meisten mit einem Restaurant-Aufenthalt verbanden. Am Abend versammelten wir uns zum Abschied an einem nahegelegenen See, um mit einem
kleinen Buffet in anmutiger Natur den Austausch zu beenden.
Am Dienstag fuhren wir zurück nach Hause. Obwohl wir froh waren, wieder Zuhause zu sein, bleibt zu sagen, dass der Austausch nach Trebon durchaus Spaß gemacht hat und wir, trotz anfänglicher
Zweifel, am Ende auf eine gelungene Fahrt zurückblicken konnten.
Timo L. (E2.d)