Die Schule lebt

Die lange Nacht der Antike, Theateraufführungen, Konzerte auf dem Schulhof, Podiumsdiskussionen – all dies haben wir seit Schulbeginn nach den Sommerferien wieder erleben dürfen und von all dem können wir in dieser Ausgabe berichten – und wir sind darüber erfreut. Es zeigt, dass wieder etwas geht, das wir sehr stark vermisst haben.

 

Am 13. März 2020 wurde der erste Lockdown verkündet, verbunden mit der Entscheidung, dass die Schulen vorerst ganz geschlossen bleiben würden. Aus zuerst zwei Wochen Schließung (so vermuteten wir alle) wurde eine längere Phase, gefolgt von zaghaften Öffnungen, Wechselunterricht, vorsichtiger Rückkehr in den Präsenzunterricht, erneuten Schließungen… Sie erinnern sich gut. Gleichzeitig wurde das Schulleben jenseits des Unterrichts, wenn überhaupt Präsenzunterricht stattfand, auf ein notwendiges Minimum reduziert. Musik, Theater, Sportwettkämpfe und vieles andere fanden nicht mehr statt. Wo es ging, wurden Gruppen kreativ und von großem Idealismus getragen, digital weitergeführt: Streicherunterricht am Telefon, Chorproben mit 2 m Abstand zwischen den Sängerinnen und Sänger im Freien auf dem Hof, Textproben der Theater-AG als Videokonferenz usw. Nur so war es möglich, dass wir schon jetzt wieder großartige Aufführungen erleben durften. Noch sind längst nicht alle Einschränkungen aufgehoben, aber wir dürfen wieder mehr und wir legen wieder los! Wir hatten es vermisst.

 

Auch die Cafeteria ist wichtiger Bestandteil des Schullebens und seit Beginn des Schuljahrs wieder geöffnet. Dank an die vielen engagierten Mütter und auch einzelnen Väter (das dürfen gerne noch mehr werden) sowie dem gerade neu gewählten Vorstand für die dort hineingesteckte Energie!

 

In den vergangenen eineinhalb Schuljahren war unsere Arbeit geprägt vom Reagieren auf die Entwicklung der Pandemie und dem Anpassen unserer Konzepte auf sich ständig ändernde Vorgaben. Davon überlagert und nach außen eher unbemerkt, setzten wir die Schulentwicklungsarbeit für die Zukunft fort. Mit klaren Voten der Schulkonferenz sowie der Gremien der Stadt Uetersen hatten wir im Jahr 2019 beschlossen, uns um die Zertifizierung unserer Schule als Europaschule zu bewerben, um zu zeigen, dass wir uns als Schule als Teil einer Region in einem auf Zusammenarbeit setzenden Europa verstehen. Im Schulprogramm hat dieser Gedanke einen zentralen Platz bekommen. Am 20. Dezember dieses Jahres ist es so weit: Umrahmt von einem schulweiten Projekttag, feiern wir die Akkreditierung, die Bildungsministerin Karin Prien an diesem Tag in unserer Schule vornehmen wird.

 

Ein weiteres Vorhaben wird die Schule äußerlich verändern: Am 26. Oktober beschloss die Ratsversammlung der Stadt Uetersen, die finanziellen Mittel für alle Planungsphasen eines Erweiterungsbaus auf dem Gelände der Fahrradständer zur Verfügung zu stellen. Die Räume werden dringend benötigt, denn derzeit nutzen wir mehrere Räume in der Rosenstadtschule, die ab dem kommenden Schuljahr für die dort aufwachsende Grundschule gebraucht werden. Gleichzeitig wächst G9 auf, weshalb wir ab Mitte der Zwanzigerjahre einen Jahrgang mehr in der Schule beherbergen werden müssen. Wir freuen uns, wieder gestalten zu können und werden hier im MeynInfo regelmäßig berichten.

  

Veränderungen im Kollegium

 

Auf einer wegen der Auflagen kleinen, aber sehr schönen internen Feier, haben wir vor den Sommerferien einige KollegInnen verabschiedet: Nadine Zwillus beendete erfolgreich ihr Referendariat und ist nun an einer Norderstedter Schule tätig. Christoph Lederich war knapp zehn Jahre an unserer Schule und hat neben vielen anderen Projekten intensiv als eine der treibenden Kräfte an der Erstellung unserer Medienkonzepte mit digitalen Geräten mitgewirkt und dabei geholfen, die zahlreichen technischen Hürden des digitalisierten Alltags zu nehmen. Nun wünschte er für sich einen Wechsel und setzt seine Tätigkeit an einer anderen Schule fort. Gabriele Bekemeier hat sich mit großer Leidenschaft insbesondere für das Fach Französisch an der Schule eingesetzt, hat viel Jahre die Fachschaft geleitet und einige Projekte, wie die Feier des deutsch-französischen Tages, maßgeblich gestaltet. Inge Müller-Dassau war viele Jahre an unserer Schule tätig und eine Instanz in ihren Fächern Biologie und Chemie. Sie initiierte im Rahmen der Zukunftsschule viele Projekte der Nachhaltigkeit und Prävention und sie betreute jährlich die Stipendiatinnen und Stipendiaten unserer Studienstiftung am LMG. Renate Habermann hat sich an beinahe allen wesentlichen unser Schulleben prägenden Projekten aktiv beteiligt und einen maßgeblichen Anteil zum Gelingen und zur Entwicklung des Schulprofils beigetragen. U. a. leitete sie über einen langen Zeitraum Austauschfahrten und legte mit ihrem Engagement einen Grundstein für die Europaschule; sie kümmerte sich fürsorglich um die Inklusionsklassen und sie war im Personalrat und als Gleichstellungsbeauftragte für die Belange des Kollegiums und  SchülerInnen aktiv. Wir danken allen für die geleistete Arbeit in unserer und für unsere Schule und wünschen alles Gute für die Zukunft, den drei letztgenannten im nun schon begonnenen Ruhestand.

 

Auch Kira Seeler hat im Sommer ihr Referendariat erfolgreich beendet und hat seitdem noch die Vertretung für Claudia Pollin übernommen, die im November aus der Elternzeit zurückkommt. Die Elternzeit wiederum beginnt nun für Frau Seeler. Wir sagen vielen Dank und wünschen der werdenden Familie alles Gute!

 

A. Stroh